Russland (Россия) offiziell Russische Föderation (Российская Федерация ) ist der flächenmäßig größte Staat der Erde . Sein Gebiet umfasst große Teile von Osteuropa und Nordasien . Der alte ostslawische Name für das Gebiet des europäischen war Rus (siehe Kiewer Rus ) der davon abgeleitete mittelalterliche lateinische Name war Ruthenia in latinisierter slawischer Version Russia (ab dem frühen 18. Jahrhundert Rossija ).
Wörtlich übersetzt bedeutet Rossijskaja Federazija ‚Russländische Föderation‘ (von Rossija ‚Russland‘). Man hat bewusst nicht Russkaja Federazija (‚Russische Föderation‘) als Staatsbezeichnung gewählt um die nicht-russischen Ethnien einzubeziehen. Ist von dem russischen Volk der russischsprachigen Kultur die Rede spricht man im Russischen von russkij (m)/ russkaja (f)/ russkoje (n) ( ‚russisch‘). Ist dagegen von Staat Russland betreffenden Sachverhalten die Rede verwendet das Adjektiv rossijskij (m)/ rossijskaja (f)/ rossijskoje (n).
An der Wende zum 18. Jahrhundert öffnete Zar Peter der Große das archaische russische Reich westeuropäischen Einflüssen förderte Wissenschaft und Kultur. Zarin Katharina die Große ging Peters Weg weiter und betrieb Expansionspolitik im Laufe derer sie die Schwarzmeerküste von den Türken eroberte (siehe Türkenkriege ) und sich an den Polnischen Teilungen beteiligte. 1812 fielen Napoleons Truppen in Russland ein und eroberten Moskau wurden schließlich jedoch vernichtend geschlagen. Bald zog Zar Alexander I. als "Retter Europas" in Paris ein. Russland war nun die führende in Europa und erlebte ein goldenes Zeitalter.
Ab 1825 gab es im unzufriedenen Volk und der Intelligenzija immer wieder Unruhen und Attentate (siehe Dekabristen ) und in den 1860er Jahren kam endlich zur Aufhebung der Leibeigenschaft . Trotz erheblicher Industrieproduktion ( Stahl Kohle Öl Militärbedarf) geriet Russland immer mehr ins gegenüber den westeuropäischen Großmächten. Die Industrialisierung drang nicht in die ländlichen Provinzen Riesenreichs vor und mangelnde Infrastruktur die Armut der Arbeiter und Bauern und die Demokratisierung bereiteten große Probleme wie das Zarenreich im Krimkrieg und schliesslich 1905 bei der Niederlage gegen Japan schmerzlichst erfahren musste. Allerdings war Zar Nikolaus II. anscheinend unfähig aus diesen Fehlern zu wirkliche Reformen blieben aus. Ein weitgehend funktionsloses die Duma das er notgedrungen genehmigt hatte ließ kurze Zeit später wieder auflösen.
Als 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach erfasste das Land neuerlich eine Welle. Die anfänglichen Erfolge vorallem gegen Österreich-Ungarn und das Osmanische Reich wurden jedoch bald abgelöst von einem Stellungskrieg bis schließlich 1917 die Moral der russischen Soldaten nachgab die Front zusammenbrach. Die Unzufriedenheit der Bevölkerung die desolate Versorgungslage waren die Ursachen und Zar wurde zum Abdanken gezwungen. Eine bürgerliche Regierung unter Kerenski kam an die Macht der bald die von Lenin und den Bolschewiki initiierte Oktoberrevolution ein Ende machte. Im darauffolgenden Bürgerkrieg zwischen roten und weißen Kräften der Millionen Menschen das Leben gingen die Kommunisten als Sieger hervor. Im des Bürgerkriegs verlor Russland 1920 Teile Weissrusslands und der Ukraine (="Ostpolen") Polen . Aus Russland wurde unter Einbeziehung der russischen Kolonie Sibirien die Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik (RSFSR) die den wichtigsten Teil der Sowjetunion
Am 30. Dezember 1922 wurde der Zusammenschluss aller sowjetischen sozialistischen zur UdSSR beschlossen und eine staatlich kontrollierte Wirtschaftspolitik Die Sowjets wurden als Eigentümer von Boden und Produktionsmitteln erklärt. Lenins Tod am 21. Januar 1924 führte zu einem erbitterten Nachfolgekampf im sich Josef Stalin gegen Leo Trotzki durchsetzte. Stalin festigte seine Macht durch Terror gegen seine Widersacher. Seit 1928 wurde die staatliche Wirtschaft 5-Jahresplänen unterworfen Industrialisierung und Infrastruktur speziell im asiatischen Teil des Landes und die Landwirtschaft kollektiviert.
Russland hat im Jahre 1991 als größte ehemalige Sowjetrepublik das Erbe Sowjetunion angetreten. Siehe hierzu auch Auflösung der
Unter Boris Jelzin befand sich Russland in einer sehr Phase des wirtschaftlichen Niedergangs. Nach dem Amtsantritt Wladimir Putins 2000 stabilisierte sich die politische und wirtschaftliche jedoch. Ein international beachteter Konfliktherd blieb jedoch Situation in der abtrünnigen Republik Tschetschenien .
Drei Viertel der Fläche Russlands gehören Asien ein Viertel zu Europa . Allerdings wohnen drei Viertel der Bevölkerung Landes im europäischen Teil. Erst seit der Oktoberrevolution wird der asiatische Teil Russlands als Bestandteil des Landes angesehen vorher galt er russische Kolonie außerhalb der Staatsgrenzen. Daher wird die um Moskau bis heute aus historischen Gründen „ Zentralrussland “ bezeichnet obwohl sie heute die westliche des Landes bildet.
Zwischen Litauen und Polen liegt die Enklave um Kaliningrad ( siehe auch unter dem Absatz "Geschichte" ) die keine Verbindung mit dem russischen hat.
Große Teile des Landes sind vom Kontinentalklima mit heißen Sommern und sehr kalten geprägt. Die vier Klimastationen Moskau Jekaterinburg Nowosibirsk Bomnak liegen alle etwa auf 55° nördlicher von West nach Ost. An ihnen läßt die zunehmende Kontinentalität mit immer ausgeprägteren Differenzen dem wärmsten und kältesten Monat des Jahres erkennen. Im Nordosten Sibiriens liegt der Kältepol der Nordhalbkugel.
Im März 2004 kam es kurz den Präsidentschaftswahlen zu einer Neubildung der russischen Regierung. Wladimir Putin ernannte den bisherigen Botschafter bei Vereinten Nationen Sergej Lawrow zum neuen Außenminister. frühere Außenminister Igor Iwanow wurde zum Sekretär russischen Sicherheitsrates bestellt.
Russland ist ein Vielvölkerstaat . So leben neben den Russen die mit 81 5 % die der Bevölkerung stellen noch fast 100 andere auf dem Gebiet des Landes. Größere Minderheiten die Tataren die Tschuwaschen die Baschkiren und andere. Sie sprechen meistens Sprachen dem Kreis der Finno-ugrischen Sprachen Turksprachen oder Mongolische Sprachen . Für die nicht-russischen Völker wurden Republiken mit weitgehender Autonomie errichtet. Ohne eigene Republik leben 400.000 Polen zerstreut über ganz Russland. In den Jahren erlebt Russland einen Bevölkerungsrückgang . Dennoch ist Russland eines der wichtigsten der Welt. Herkunftsländer sind hierbei v.a. die südlichen ehemaligen Sowjetrepubliken Zentralasiens und des Kaukasus. bedeutende Rolle unter den Einwanderern spielen Russen während der Sowjetzeit in anderen Teilrepubliken angesiedelt und nun mit ihren Familien nach Russland
Der Straßenverkehr hat vor allem im Teil Russlands Bedeutung für den Regionalverkehr innerhalb Föderationssubjekte der Luftverkehr ist in den nördlichen wichtig in denen verkehrsfeindliches Klima und ebensolche herrschen. Erst seit kurzem ( 2003 ) existiert eine durchgehende Straßenverbindung von der Ostsee zum Pazifik .
Der Hauptteil des Bruttoinlandsproduktes wird durch den Reichtum an Bodenschätzen Hierbei sind vor allem Erdöl und Erdgas Metalle ( Nickel Platin Gold u.a.) sowie Uran Kobalt und Diamanten zu nennen. Nach dem Zerfall der Sowjetunion fiel die verarbeitende Industrie ( Maschinenindustrie Autoindustrie) in eine tiefe Krise. Seit Jahren geht es aber mit diesem Industriezweig bergauf nachdem sich die russischen Erzeugnisse als und preiswerter als westliche Konkurrenzprodukte profilieren konnten so Märkte v.a. in der GUS wiedererschlossen wurden und neue Märkte in gefunden wurden. Einer der wichtigsten Handelspartner ist das unter anderem den Grossteil seines Erdölbedarfs Russland bezieht. Seit dem Machtantritt Präsident Putins Russland einen Wirtschaftsaufschwung mit einem Wirtschaftswachstum dass 2000 weit über dem der EU -Länder liegt.
Russland ist wie Deutschland ein Land Dichter Denker und Komponisten. In Russland werden grossen Schriftsteller und Komponisten verehrt wie Ikonen und Propheten .
Teetrinken hat in Russland Tradition was wie den Engländern auf die alten Handelsbeziehungen mit dem und Asien zurückgeht. Wahrscheinlich lernten die Russen Tee schon durch die Chasaren kennen. Daher auch das turksprachige Wort für "Tee" in der russischen Tschai .